Anselm Reyle

Children of the Dust, 2020

KÖNIG GALERIE, Berlin
Höhe: 166 cm,  Ø 78 cm
Sockel: 75 x 70 x 70 cm
glasierte Keramik, Spiegel, Stahlgestell

Courtesy: the artist and KÖNIG GALERIE, Berlin
Bildrecht: the artist and KÖNIG GALERIE, Berlin

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Vorgefundenes mit zweifelhaftem Geschmack stellt einen Grundpfeiler in Anselm Reyles Oeuvre dar. So wie die Werkgruppe der Vasen, die der Künstler vor einigen Jahren entwickelte und in der er sich der verschrienen Stilrichtung des Fat Lava annimmt. Intensive Farben und strukturbetonten Glasuren gehen in dieser Serie eine Verbindung zwischen Skulptur und Malerei ein. „Children of the Dust“ (2020) gehört zu einer Reihe jüngst entstandener Keramiken, die nun mit Glasuren in glänzender Metalloptik versehen wurden. Sie reihen sich damit konsequent in das künstlerische Oeuvre Reyles ein, der ein Faible für glänzende Oberflächenstrukturen hat. Die Vase weist Risse und Unförmigkeit auf – Imperfektionen, die der Künstler gezielt inszeniert, indem er den Ton vor dem Brennen bearbeitet. Inspiriert von japanischer Keramik und deren Philosophie entlehnt Reyle ihr die Wertschätzung von Fehlerhaftigkeit und zeigt seinen bewusst leichtfüßigen Umgang mit dem Bruch von Perfektion und Geradlinigkeit.