Dynamische Farberuptionen mäandern über den Malgrund, sie schwellen an und entladen sich schließlich in einem Feuerwerk voller Kraft und Lebensfreude. Der Berliner Künstler Christian Awe kombiniert Farben und Formen mit einer virtuosen Leichtigkeit, die für den Betrachter einen Moment der Freiheit und der Lebenslust einfängt.

Farbe ist für ihn Lebensenergie und Passion. In seinen Arbeiten verschmelzen energetisch farbgewaltige Rinnsale mit luftig schwebenden Gesten. Sie vereinen sich zu poetisch pulsierenden Welten aus Kolorit, die die Sinne berühren und uns mitreißen in seine Welt der Farben und Emotionen.

Ob auf Leinwand oder gerne auch auf Wandbildern von mehr als 500 Quadratmetern – Christian Awes Werke lassen den Betrachter eintauchen in eine eigene Tiefe des Raumes und laden ein zu einer inspirierenden Reise, die immer wieder Neues erblicken und erspüren lässt. Dabei kann Farbe alles ausdrücken – Freude, Trauer, Neid oder auch Glückseligkeit.

Mit seiner Malerei spricht Awe die sinnliche Wahrnehmung an, das tiefe Empfinden und Träumen. Getrieben von künstlerischem Forscherdrang schafft er es immer wieder, die Grenzen der Malerei neu auszuloten. Seine Arbeiten sind abstrakt expressiv; was auf den ersten Blick wie zufällig erscheint, ist in Wahrheit eine bewusst kreierte Komposition, der gesteuerte Zufall.

Die Werke, die Christian Awe im GARTENDERGEGENWART zeigt, strotzen nur so vor Energie und Dynamik. So auch seine 350×350 cm große Arbeit »O‘ de vie – heart beat«, die sich von den anderen Werken der Ausstellung darin unterscheidet, dass es sich bei ihr um eine Leinwand handelt, die Wind und Wetter ausgesetzt ist. Diese bewusste Akzeptanz von Veränderung oder gar Zerstörung des Kunstwerks ist als Symbol für die Welt der Kunst und Kultur zu verstehen, die im Zeichen von Corona und den damit verbundenen Einschränkungen aktuell häufig auch im wahrsten Sinne des Wortes „im Regen steht“. Bereits jetzt hat das Hamburger Wetter erste Spuren auf der Leinwand am Eingang an der Rothenbaumchaussee hinterlassen hat. Ob sie den Widrigkeiten trotzen kann und inwieweit dies auch die Kultur vermag, wird sich zeigen. Christian Awe setzt hierfür seinerseits ein Zeichen voller Kraft und Optimismus – für die Kunst und das Leben.