Ewa Partum

new horizon is a wave, 1972/2020
Galerie Mathias Güntner, Hamburg
53 x 323 x 6 cm
(Größe variabel)
Neon Installation

Courtesy: the artist and Galerie Mathias Güntner
Bildrecht: Jan Köchermann

mehr

„Ich mag diese Arbeit bzw. diesen Satz sehr, weil er auf linguistischer Ebene zunächst mal unsere Synapsen durcheinanderbringt – der Horizont bedeutet ja eine Linie, die die Künstlerin hier zur Welle erklärt. Darüber hinaus ist es eine Arbeit zur Stunde: In der Krise zeigt sich ein neuer Horizont, ein mögliches anderes Leben – und diese Aussicht kann eben auch kraftvoll, mächtig und manchmal auch beängstigend sein, wie eine Welle.“ (Mathias Güntner)

Ewa Partum (*1945) gehört zur ersten Generation polnischer Konzeptkünstler*innen und gilt als eine der Vorreiterinnen konzeptueller und feministischer Kunst in Europa. Mitte der 1960er Jahre positioniert sie sich mit einer „kritischen Haltung gegenüber der Realität, dem System und der Kontrolle“ und tritt zunächst mit wegweisenden Aktionen und Installationen im öffentlichen Raum, visueller Poesie, Filmen sowie Fotografien und Performances in Erscheinung. Ihr frühes Werk spiegelt die Realität eines zerrissenen Landes zwischen sozialistischer, kommunistischer und liberaler Dynamik wider.

Dass Partum zu den wichtigsten Vertreterinnen der konzeptuellen und feministischen Kunst in Polen zählt, belegen Präsentationen ihrer Werke u.a. im Palais de Tokyo, Centre Pompidou sowie ihre Beteiligungen bei internationalen Ausstellungen u.a. 14th Biennale de Lyon, La Triennale 2012 Paris, 18th Biennale of Sydney sowie der Manifesta 7 u.a. Ihre Werke befinden sich in zahlreichen internationalen Sammlungen wie Tate Modern , MoMA New York, Museo Reina Sofia Madrid, Generali Foundation, Nationalgalerie Berlin.