Hoda Tawakol

Lure #18, 2020
Gallery Isabelle van den Eynde
300 x 97 x 110 cm
Textil, Pailletten, Styropor, Kunststoff, Nähgarn

Courtesy: the artist
Bildrecht: the artist

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In ihrer Falconry Serie referiert Hoda Tawakol auf die Beizjagd. Diese traditionelle Jagdmethode mit Falken wurde bereits im alten Ägypten praktiziert und wird bis heute im Nahen Osten angewandt. Sie ist männlich dominiert.
Lure #18 bezieht sich auf den Köder, ein wichtiges Instrument der Falknerei, welches zum Trainieren von Falken eingesetzt wird. Es dient dazu, den Jagdinstinkt eines Falken zu wecken und zu kontrollieren. Der Köder, der von Falknern verwendet wird, hat die Form eines Gegenstandes, der einem Vogel oder einem pelzigen Kleintier ähnelt. Er ist an einem dünnen Seil befestigt, das von einem langen Stock gehalten wird. Durch das Schwenken des Stockes und die Bewegungen des Köders simuliert der Falkner die Bewegungen der Beute. Er stimuliert oder hemmt den Jagdinstinkt seines Falken mit dem Ziel, ihn zu kontrollieren. Auf ein menschliches Maßstab vergrößert und die Formen eines weiblichen Körpers evozierend, stellt der Köder die Interaktion zwischen Jäger und Beute, Betrachter und Objekt und zwischen Begehren und Kontrolle in Frage.