Jan Albers

fuLLfLint, 2018-2019
VAN HORN Gallery, Düsseldorf
60 x 70 x 50 cm
Oberflächenveredelter Aluminiumguss

Courtesy: VAN HORN, Düsseldorf
Bildrecht: the artist and VAN HORN, Düsseldorf

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Jan Albers gehört zu einer jüngeren Generation konzeptuell arbeitender Künstler, die der Malerei erfolgreich etwas Unerwartetes und Neues hinzufügen. Sein Werk besticht durch die kontinuierliche Belebung und Verwerfung tradierter Konventionen. Albers Arbeiten sind ein Reflex auf die ihn umgebende Umwelt. Seine persönliche Perspektive, die Ohnmacht gegenüber einer gewalttätigen Welt, das Leben im urbanen Chaos internationaler Großstädte, architektonische Raster und Oberflächen und die Sehnsucht nach unberührten Landschaften kumulieren sich für ihn als individuelle Wahrnehmung in seinen dreidimensionalen Reliefs von hoher Konzentration. Dafür faltet, gießt, formt, bricht oder perforiert er in teils kraftaufwendigen Prozessen unterschiedlichste Materialien wie Polystyrol, Bronze oder Stahl. Albers Reliefarbeiten erscheinen sowohl in geometrisch strengen Formen, die sich zwischen Minimal Art und Konzeptkunst bewegen, als auch in archaischen kraftvollen Werken, die von Zerstörung und Wiederaufbau erzählen. Albers‘ Arbeiten entstehen zwischen obsessivem Aktionismus und präziser Planung. „Konfusion, Chaos, mutwillige Zerstörung und Missgeschick treiben die Arbeiten voran, die sich erst durch reparieren und wieder gutmachen finden“, so der Künstler. Mit seinen gebauten Bildern und raumgreifenden Skulpturen bricht er mit gewohnten Wahrnehmungsmustern, indem seine scheinbar rein abstrakten Plastiken dem Betrachter ihren Bezug zur realen Welt zu erkennen geben. Futuristische Science Fiction Szenarios, gesteinartige Naturphänomene oder andere Architekturen urbaner Lebensräume entstehen und vermitteln eine Lesart von Raum, die sich weder rein bildhaft noch gänzlich skulptural begreifen lässt.